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Artikel im Journal PraxisWissen Marketing: Nachhaltigkeit als Markenkern – Was Unternehmen von Weleda lernen können

Autorenbild: Philip MaloneyPhilip Maloney

Nachhaltigkeit ist längst kein Trend mehr – sie ist eine Notwendigkeit. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft übernehmen müssen. Doch während viele Firmen große Nachhaltigkeitsversprechen machen, bleibt die Frage: Wie glaubwürdig sind diese wirklich? Hier kommt die identitätsbasierte Markenführung ins Spiel. Nur wenn Nachhaltigkeit authentisch in den Grundwerten eines Unternehmens verankert ist und sich in allen Bereichen widerspiegelt, entsteht langfristig echtes Vertrauen bei den Konsumenten.

Ein Unternehmen, das in diesem Bereich als Vorbild gilt, ist die Weleda AG. Der Naturkosmetik-Pionier zeigt, wie man die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen nicht nur als Schlagwort nutzt, sondern aktiv in die Unternehmensstrategie integriert. Gemeinsam mit Tobias Jakob, Senior Communications Manager bei Weleda, werfen Philip Maloney und Christian Feddersen in dem Beitrag einen Blick auf das Unternehmen. Als Ergebnis stehen auch für andere Unternehmen spannende Erkenntnisse und praxisnahe Empfehlungen.

Weleda und die SDGs: Nachhaltigkeit mit System

Weleda nutzt die SDGs als Leitfaden für ihre Nachhaltigkeitsstrategie. Dabei geht das Unternehmen sehr weit, Nachhaltigkeit ist hier tief in den Prozessen und der Unternehmenskultur verankert.

Intern setzt Weleda auf umfassende Maßnahmen wie die Schulung von Führungskräften und die Sensibilisierung der Mitarbeitenden. So wird Nachhaltigkeit nicht nur in der Unternehmensspitze entschieden, sondern von allen getragen. Extern zeigt Weleda seine Verantwortung durch Initiativen wie die B-Corp-Zertifizierung – ein klares Zeichen dafür, dass soziale und ökologische Werte ernst genommen werden.

Interessanterweise kommuniziert Weleda die SDGs gegenüber Endkunden eher zurückhaltend. Während die Ziele intern eine wichtige Rolle spielen, wird diese Verbindung in der Außendarstellung nicht immer explizit gemacht. Hier gibt es Potenzial für eine noch transparentere und wirkungsvollere Kommunikation.


Drei konkrete Tipps für Unternehmen

Was können andere Unternehmen von Weleda lernen? Hier sind drei Praxis-Tipps:

Tipp 1: Mitarbeitende als Botschafter einbinden

Nachhaltigkeit beginnt im Unternehmen selbst. Wenn Mitarbeitende in die Strategie eingebunden und für nachhaltiges Handeln sensibilisiert werden, tragen sie diese Werte authentisch nach außen. Workshops, Schulungen oder Anreizprogramme können hier den Unterschied machen.

Tipp 2: Ziele konkretisieren und unabhängig überprüfen lassen

Vage Versprechen wirken schnell wie Greenwashing. Unternehmen sollten ihre Nachhaltigkeitsziele klar definieren und messbar machen. Eine externe Prüfung, etwa durch Zertifizierungen oder Klimabilanzen, erhöht die Glaubwürdigkeit und zeigt, dass es nicht bei leeren Worten bleibt.

Tipp 3: SDGs in die externe Kommunikation integrieren

Kunden wollen wissen, wie ernst es ein Unternehmen mit der Nachhaltigkeit meint. Deshalb sollten Unternehmen die SDGs sichtbarer machen – etwa durch klare Kennzeichnungen auf Produkten oder durch Storytelling, das zeigt, wie diese Ziele in die Praxis umgesetzt werden. Transparenz schafft Vertrauen.


Fazit: Authentizität zahlt sich aus

Nachhaltigkeit ist mehr als ein schöner Slogan – sie muss gelebt werden. Unternehmen wie Weleda zeigen, dass eine konsequente und authentische Umsetzung der SDGs möglich ist. Wer Verantwortung übernimmt, transparent kommuniziert und Mitarbeitende einbindet, schafft nicht nur Vertrauen, sondern stärkt langfristig auch die eigene Marke.

Die Botschaft ist klar: Wer Nachhaltigkeit ernst meint, muss sie ganzheitlich denken – vom Unternehmensalltag bis hin zur Kommunikation mit den Kunden. Nur so wird aus einem Versprechen eine glaubwürdige Marke mit großem Vertrauen ihrer Zielgruppe.


Lesen Sie den vollständigen Beitrag in der Zeitschrift PraxisWISSEN Marketing
Lesen Sie den vollständigen Beitrag in der Zeitschrift PraxisWISSEN Marketing

Quelle:

Maloney, P., Feddersen, C., Jakob, T. (2022), Relevanz der SDGs für die Umsetzung einer auf Nachhaltigkeit basierenden Markenpositionierung – das Beispiel der Weleda AG, PraxisWISSEN Marketing – German Journal of Marketing, Heft 1/2022, S. 6-20; DOI 10.15459/95451.524

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