In der Markenführung wird oft zwischen Product Brand und Employer Brand unterschieden. Doch sollten sie wirklich getrennt betrachtet werden? Die Antwort lautet: nein. Unternehmen profitieren erheblich davon, wenn beide Markenstrategien in einer ganzheitlichen Markenarchitektur vereint werden.
Warum ist das so wichtig? Hier sind vier entscheidende Argumente:
1. Die Grundlagen der Markenführung sind nahezu identisch
Egal ob Produktmarke oder Arbeitgebermarke – das Ziel ist dasselbe: eine starke, authentische und differenzierende Marke aufzubauen. Beide Marken sollen Vertrauen schaffen, sich klar vom Wettbewerb abheben und eine langfristige Bindung zu ihrer Zielgruppe aufbauen. Die Methoden der Markenführung unterscheiden sich dabei kaum, weshalb eine ganzheitliche Strategie effizienter ist.
2. Unterschiedliche Zielgruppen, unterschiedliche Bedürfnisse
Der wesentliche Unterschied zwischen Product Brand und Employer Brand liegt in den Bedürfnissen der Zielgruppen.
Product Brands sprechen Kunden an und positionieren das Produkt als Lösung für deren Bedürfnisse.
Employer Brands richten sich an (potenzielle) Mitarbeitende und kommunizieren, warum das Unternehmen ein attraktiver Arbeitgeber ist.
Trotz dieser Unterschiede gibt es zahlreiche Überschneidungen, die eine enge Abstimmung erforderlich machen.
3. Überschneidungen der Zielgruppen
Potenzielle Mitarbeiter sind oft gleichzeitig Teil der Zielgruppe der Produktmarke. Gerade bei bekannten Konsumgütermarken oder Technologieunternehmen besteht eine hohe Markenaffinität – sowohl als Kunde als auch als möglicher zukünftiger Mitarbeiter. Das bedeutet: Die Markenbotschaften müssen konsistent sein. Ein Unternehmen, das nach außen eine innovative, nachhaltige Marke verspricht, muss dieses Image auch intern leben. Andernfalls entsteht eine Diskrepanz, die sowohl Kunden als auch Talente abschrecken kann.
4. Die Strahlkraft der Produktmarke kann die Employer Brand überlagern
Eine starke Produktmarke kann den Einstieg in die Candidate Journey erleichtern. Wer bereits eine hohe Markenbekanntheit hat, wird auch als Arbeitgeber schneller wahrgenommen. Doch es gibt auch eine Kehrseite: Wenn die Employer Brand nicht gezielt aufgebaut wird, kann sie von der starken Product Brand überlagert werden. Das führt dazu, dass potenzielle Bewerber das Unternehmen zwar als starke Produktmarke wahrnehmen, aber keine klare Vorstellung vom Unternehmen als Arbeitgeber haben.
Fazit: Eine konsistente Markenarchitektur ist entscheidend
Nur wenn Product Brand und Employer Brand strategisch aufeinander abgestimmt sind, entsteht eine konsistente und glaubwürdige Markenarchitektur. Unternehmen sollten deshalb beide Marken nicht isoliert betrachten, sondern in einer ganzheitlichen Strategie miteinander verbinden. Denn letztendlich sind sowohl Kunden als auch Mitarbeitende wichtige Erfolgsfaktoren für nachhaltiges Wachstum.
Wie stark sind Product Brand und Employer Brand in deinem Unternehmen verknüpft? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!
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